Öffentlichkeitsarbeit
Die positive Öffentlichkeitsarbeit fängt bei jedem Jäger an. Sein ehrliches, freundliches und weidgerechtes Verhalten widerspiegelt die ganze jagende Zunft.
Im Zeitalter einer schwindenden Akzeptenz der Jagd, die ihre Ursachen in aktiver, öffentlichkeitswirksamer Propaganda jagdfeindlicher Gruppierungen hat, die zudem noch über eine hohe Finanzkraft verfügen, ist dem Auftreten der Jägerschaft in der Öffentlichkeit und in den Medien aller Art, verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.
Neben den durch den Landesjagdverband geforderten Wettbewerbskennzahlen, die Ausdruck jagdlicher Aktivitäten der Jäger im Landschafts- und Naturschutz sind, sind alle Naturschutzaktivitäten öffentlich zu begleiten. Die Jagd beschränkt sich nicht nur auf das Töten des Wildes, dies wird gern von Jagdgegnern so verkauft. Das Töten selbst macht vielleicht nur 0,1% der eigentlichen Jagd aus, wenn überhaupt. Es ist jedoch nötig, um unsere Wildbestände zu regulieren, Wildkrankrankheiten erkennen und zu bekämpfen, Wildschaden zu verhüten, Artenreichtum in Tier- UND Pflanzenwelt zu fördern und nicht zuletzt der Bevölkerung wertvolles und gesundes Wildbret zur Verfügung zu stellen. Dafür haben wir Jäger uns der Verantwortung gestellt, haben uns schulen und zum Naturschützer ausbilden lassen. Insofern dürfte unser Wissen über die Zusammenhänge in der Natur größer sein, als das so genannter „Naturschützer“, die die Folgen einer Abschaffung der Jagd nicht abschätzen können.
Uns stehen diverse Medien zur Verfügung, die im regionalen Umfeld unsere Aktivitäten begleiten.
- OstseeZeitung, Schweriner Volkszeitung, Markt, Blitz,
- Informationsblatt des Landkreises Nordwestmecklenburg: Nordwestblick (03881-2339)
- Veröffentlichungen im Mitteilungsblatt Weidwerk in MV
- NDR Nordmagazin
- Unsere Homepage
Weitere Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit:
- Herausgabe jagdlicher Publikationen im NWM-Verlag Grevesmühlen
- Mobil „Natur auf Tour“ für Dorffeste, Veranstaltungen, Jubiläen
- Gemeinsame Aktivitäten von Jägern und Jagdgenossenschaften
- Auftritte von Bläsergruppen zu Aktivitäten (Erntefeste, Hubertusmessen, Wildwochen etc.)
- Nordwestmecklenburger Wildwochen
- Internetplattform Kreisjagdverband
- Senkung des Wildunfallgeschehens durch Aktivitäten der Jägerschaft
- Naturschutzarbeit (Pflanzaktionen, Nistkästen)
- ehrenamtliche Arbeit mit Kindern/Schulklassen
Presse

Mit blauen Halbkreisreflektoren wollen Jäger die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Nordwestmecklenburg verringern.
Vertreter des Hegeringes Gägelow schraubten jetzt 50 Kunststoffkappen mit Reflexfolie an die schwarz-weißen Leitpfosten an der B 105 zwischen Gressow und dem Abzweig Voßkuhl und an der L 01 zwischen Weitendorf und dem Abzweig Manderow. Auch in den Bereichen Barnekow und Sternkrug werden die Reflektoren montiert. Und morgen wollen Mitglieder der Pächtergenossenschaft Gramkow die 15 Zentimeter langen und 6,5 Zentimeter breiten Wildabschrecker zwischen der Wohlenberger Wiek und Hohen Wieschendorf befestigen.
Renee Pollak, Heinz Klüßendorf, Sylvia Uhlmann, Manfred Rickert, Sven Klüßendorf und Johannes Pollak waren bzw. sind im Einsatz. Die Plastik-Rückstrahler haben die Jagdgenossenschaften Gägelow und Gramkow sowie der Erdbeerhof Glantz, der Felder bewirtschaftet, auf denen Tiere äsen, bezahlt. Ein Reflektor kostet fünf Euro.
Nach Absprache mit der Verkehrsbehörde hatten Waidmänner blaue Halbkreisreflektoren vor einiger Zeit unter anderem auch an der Westtangente bei Wismar, an der B 106 zwischen Dorf Mecklenburg und Groß Stieten, an der L 01 zwischen Schönberg und Ratzeburg sowie an der Wahrsower Umgehungsstraße angebracht. Bereiche, an denen sich Wildunfälle, die meisten mit Rehen, häufen. „Das Wild wird von dem blauen Licht, das von der Straße wegreflektiert wird, geblendet und meidet diesen Straßenabschnitt“, weiß Renee Pollak, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Nordwestmecklenburg und des Hegeringes Gägelow. Wo die Reflektoren montiert wurden, werde von Erfolgen berichtet. „Dort gibt es nachts gut 70 Prozent weniger Wildunfälle“, so der 46-Jährige. Stefan Kretzschmar, Leiter des Hegerings Dorf Mecklenburg, bestätigt die Erfahrungen: „Da blaues Licht so gut wie eigentlich nie in der Natur vorkommt, schrecken die Tiere davor zurück, weil sie das reflektierte Scheinwerferlicht plötzlich als blaues Band am Straßenrand wahrnehmen.“
Dass sich das Wild an die neuen Reflektoren gewöhnt, glauben die Jäger nicht. Dennoch solle man sich nicht auf die blauen Rückstrahler verlassen. „Wichtig ist es, dass Autofahrer auf das Verkehrsschild Wildwechsel achten und die Fahrweise entsprechend anpassen“, meint Renee Pollak. Dies gelte besonders bei schlechtem Wetter, bei Dämmerung und in der Nacht. Unerwartete Wildwechsel gebe es nicht nur im Herbst und im Frühjahr. „Wo Unfallschwerpunkte sind, gehen wir verstärkt auf Jagd und machen Ablenkfütterungen, damit die Tiere Ruhepunkte und Rückzugsmöglichkeiten bekommen“, sagt der Chef des Kreisjagdverbandes.
Quelle: OZ / 17.08.2012