Kreisjagdverband Nordwestmecklenburg e.V.

Brüche sind von Bäumen oder Sträuchern gebrochene Äste und Zweige. Hauptsächlich dienen die Bruchzeichen zur gegenseitigen Verständigung, so geben sie dem Jäger z. B. Informationen über Fluchtrichtung des Wildes etc. Sie können aber auch symbolischen oder ästhetischen Charakter haben. Hauptsächlich wird die uralte Sitte, Brüche als Schmuck und Ehrenzeichen zu verwenden, gepflegt. So schmückt man heute noch das gestreckte Wild, den erfolgreichen Jäger oder den Hund, der die Nachsuche erfolgreich gemeistert hat.

Beispiele
Hauptbruch
Hauptbruch
Der Hauptbruch ist mindestens armlang, zur besseren Erkenntlichkeit wird erm itm dem Messer blank befegt (Rinde wird abgeschabt). Der Hauptbruch bedeutet »Achtung« hier muß der Jäger auf weitere Zeichen achten.Er kann auch gut sichtbar aufgehängt werden. Er wird meistens mit anderen Brüchen kombiniert.
Leitbruch
Leitbruch
Der Leitbruch ist halb-armlang und ebenfalls befegt. Er weist auf das Ereignis hin. Das gewachsene Ende zeigt in die Richtung in der gefolgt werden soll.
Faehrtenbruch
Fährtenbruch
Dient zur Unterstützung des Hundeführers bei der Nachsuche.
Ein halbarmlanger nicht befegter Bruch wird je nach Geschlecht in die Fluchtrichtung gelegt (bei männlichem Wild die gebrochenen, bei weiblichem Wild die gewachsene Spitze nach vorne). Um Missverständnisse auszuräumen werden diese Brüche geäftert (kleiner Querbruch am Ende des Zweiges).
Anschussbruch
Anschussbruch
Meistens ist der Anschußbruch mit dem Fährtenbruch in Fluchtrichtung des beschossenen Stückes kombiniert (Zeichnung) um den Anschuß oder möglichen Anschuß für den Hundeführer zu markieren. Der Anschußbruch wird in den Boden gesteckt.
Warnbruch
Warnbruch
Ein von seinen Seitenzweigen vollkommen befegter, zum Kreis zusammengebogener Bruch, wird sichtbar in Augenhöhe aufgehängt. Er soll vor Gefahren (Fallen, baufälliger Hochstand, etc.) hinweisen.
Erlegerbruch
Erlegerbruch
Der Erleger - oder Schützenbruch ist ein kurzer bruchgerechter Zweig. Er wird dem Schützen vom Jagdbegleiter oder vom Hundeführer nach der Nachsuche überreicht. Der Schützenbruch wird mit dem Schweiß am Ein- oder Ausschuss des erlegten Stückes benetzt.
Letzter_Bissen
Letzter Bissen
Der letzte Bissen wird in Form eines kurzen grünen Bruches dem gestreckten Wild in den Äser (Maul) geschoben. Der Jäger hat das Wild in Besitz genommen und zeigt damit an, daß das Stück rechtmäßig erlegt ist. Der letzte Bissen ist eine Form der Respektbezeugung gegenüber dem gestreckten Wild.